
Ausgangssituation: Auf Fuerteventura haben Hunde oft einen anderen Stellenwert als in Deutschland. Sie werden meist als „Nutztiere“ gehalten – sei es als Hütehunde auf Ziegenfarmen, Jagdhunde oder Wachhunde in Privathaushalten. Kleine Hunderassen oder Welpen werden häufig als Spielgefährten für Kinder angeschafft, jedoch oft nach kurzer Zeit wieder abgegeben. Noch immer kommt es vor, dass unerwünschte Welpen lebend in Müllcontainern oder an Deponien entsorgt werden. Alternativ landen sie in einer der städtischen Perreras (Hundeauffanglager).
Streunende Hunde sind auf der Insel selten, da Hundefänger sie einfangen und ebenfalls in Perreras bringen. Seit der Novellierung des spanischen Tierschutzgesetzes dürfen Hunde dort nicht mehr getötet werden. Doch diese positive Entwicklung hat auch ihre Schattenseiten: Die Perreras sind seither chronisch überfüllt, was die Situation für die Tiere zusätzlich erschwert.
Die Bedingungen in den Perreras sind kaum mit deutschen Tierheimen vergleichbar. Häufig fehlen medizinische Versorgung und angemessene Pflege. In einem Fall mangelte es sogar an Futter und Wasser. Dank Protesten und Strafanzeigen, auch durch Animal Care, konnte diese Station schließlich geschlossen werden.

Projektansatz: Die einzige Chance für die Hunde in den Perreras besteht in einer Adoption. Vereine und private Tierschützer setzen sich intensiv dafür ein, den Tieren ein neues Zuhause zu vermitteln. Gleichzeitig bemühen sich engagierte Ehrenamtliche, den oft schwierigen Alltag der Hunde in den Perreras etwas erträglicher zu machen – zum Beispiel durch regelmäßige Gassigänge.
Animal Care hilft zusätzlich, indem wir Hunde direkt aus den Perreras übernehmen. Darunter sind auch immer wieder Notfälle, die aufgrund von Rasse, Alter oder Gesundheitszustand kaum eine Vermittlungschance haben. Um auch diesen Vierbeinern eine Überlebenschance zu geben, nehmen wir sie auf unseren privaten Pflegestellen auf. Dort bleiben sie als Dauerpflege-Hunde und finden ein liebevolles Zuhause, oft bis an ihr Lebensende.
Die Versorgung dieser Tiere finanzieren wir über Patenschaften – ohne diese Unterstützung wäre ihre Rettung nicht möglich. Wenn Du eine Patenschaft übernehmen möchtest oder unsere Patenhunde kennenlernen willst, schau gerne hier vorbei: Tierpatenschaft.